Was fuer ein Tag. Den ganzen Vormittag hatten wir heute erste Hilfe Kurs fuer Kinder. Das war zwar etwas anstraengend aber super informativ und wirklich notwendig, wer kann sich schon daran erinnern was wir vor 100 Jahren beim Fuehrerschein gelernt haben, abgesehen davon dass Vieles bei Kleinkindern ja anders zu handhaben ist. Jetzt hab ich das Gefuehl dass ich einen Notfall tatsaechlich meistern kann ☺.
Danach hatten wir das Gespraech mit der Aerztin im Krankenhaus und sie hat uns im Prinzip 3 Optionen bestaetigt die wir schon alleine recherchiert hatten.
1) eine normale Geburt. Die birgt das Risiko dass der Kopf, der ja der groesste Teil ist, am Ende stecken bleibt und daher auch das hoechste Risiko fuer unsere kleine Maus.
2) Wir versuchen sie zu drehen. Das birgt ein geringes Risiko waehrend dem Vorgang, die Nabelschnur koennte sich verdrehen oder die Plazenta loesen, und koennte zu einen Notkaiserschnitt fuehren.
3) Wir planen einen Kaiserschnitt an einem bestimmten Tag. Das birgt das groesste Risiko fuer mich, weil es ja am Ende doch eine Operation ist und hat den Nachteil dass man nicht abwartet bis die Geburt von alleine beginnt sondern einen Termin schon vor dem eigentlichen Geburtstermin festlegt. Damit nimmt man der Kleinen natuerlich wertvolle Zeit in der sie sich noch selbst drehen koennte. Ausserdem ist es eine Geburt mit vielen moeglichen Auswirkungen wie Probleme beim Stillen und die „Bondingzeit“ gleich nach der Geburt ist natuerlich stark beeintraechtigt.
Nachdem wir nur noch so wenig Zeit haben bis zum Geburtstermin, haben wir uns entschieden erstmal dem Drehversuch eine Chance zu geben. Ich wurde gleich mal an den Monitor gehaengt um sicherzustellen dass mit unserer Sumsi alles in Ordnung ist und ich keine Wehen habe. Alle Werte waren mehr als zufriedenstellend.

Danach hab ich einen Spray auf die Zunge bekommen um die Gebaermutter zu entspannen und dann hat die Aerztin versucht unsere Kleine zu drehen. Das war ziemlich unangenehm aber ertraeglich, doch leider hat es nicht geklappt. Nachdem meine Plazenta genau unter meinen Bauchnabel liegt und meistens irgendwie im Weg ist, konnte sie keinen guten Halt an der Kleinen finden und sie daher nicht drehen☹.
Jetzt bleiben uns nur noch Alternativmethoden wie Akkupunkur und Chiropraktik und leider stehen die Chancen dafuer eher schlecht weil wir nur so ein kurzes Zeitfenster haben.
Sollten alle Versuche fehlschlagen, haben wir jetzt einen geplanten Kaiserschnitt am 19. (Vickys Geburtstag by the way;-).
Wir haben das Szenario mit der Hebamme durchgesprochen und das hat mich dann doch etwas beruhigt. Sie wird bei der Operation dabei sein, das Baby gleich in Empfang nehmen sobald es durchgecheckt ist, sie koennen es mir auf die Brust legen solange ich genaeht werde so dass wir zwar keinen Skin to Skinkontakt haben, uns aber ein bisschen aneinander gewoehnen koennen. Danach geht sie mit Alex in unser Zimmer und er kann Skin to Skin mit der Kleinen machen bis ich auch ins Zimmer gebracht werde und versuchen kann sie zu stillen. Die Operation wird wahrscheinlich auf der Geburtenstation und nicht in den eigentlichen OPs stattfinden, so dass ich schnell in mein Zimmer und zu meinem Baby kann.
Ich denke das ist ein ideales Szenario fuer einen Kaiserschnitt und ich hoffe dass es kaum Auswirkungen aufs Stillen etc. haben wird.
Bis dahin aber drueckt uns bitte die Daumen dass die Alternativmethoden doch noch wirken und sich die Sumsi dreht.