Thursday, April 29, 2010

Seattle 1.3.

Jahr 1 Tag 74 – 4. April 10:

Leider konnten wir nicht ganz so lange ausschlafen wie wir das gerne getan hätten, aber ein leckeres Frühstück im Diner, das Ausbleiben extremer Staus und Alex Fahrkünste haben uns sicher und sound wieder nach Hause zurückgebracht.

Die Grenze war diesmal gar kein Problem, 10 Minuten und durch. Sogar einkaufen ist kein Problem wenn man ein paar Tage in den Staaten war, die wird quasi erwartet dass man was gekauft hat;-) also kein Zolldilemma.

Seattle 1.2

Jahr 1 Tag 73 – 3. April 10:

Wir sind relativ früh aufgestanden weil ich mir eingebildet hatte wir müssten das Frühstück im Hotel zu erwischen. Aber Alex hatte wie immer recht und es war extrem überfüllt und bei weitem nicht ansprechend. So haben wir uns zielstrebig zum Sightseeing aufgemacht.

erster Blick auf die Spaceneedle bei Tageslicht, gleich neben unserem Hotel:-)

ist das jemand? ;-)

from out of Space

wir checken die science world in der die Party am Abend sein wird, aus und stimmen uns ein:-)


Unterwegs schnell nach directions gefragt, fanden wir auch schnell ein typisches amerikanisches Diner mit hervorragendem Frühstück und einem netten alten Ehepaar am Tisch neben uns das uns gleich Tipps für die weitere Tagesgestaltung gegeben hat☺.


Unsere erste Anlaufstelle war der alte Markt, das Herz Seattles und mehr als sehenswert.
Von Künstlern

(ein Quiltgeschäft, abartig was man mit einfach Nähstichen kreieren kann)

zu Handwerkern

zu singenden Gemüsehändlern


und fliegenden Fischen,

ein wahres Erlebnis und eine Fundgrube für Geschenke☺.

Pasta mit Schokogeschmack?


oder ein Bier von der markteigenen Brauerei?


hm ich hätt eine kosten sollen, die ersten Topfengolatschen die so ausschaun wie daheim.. (Anker, Mann und Co ich komme:-)


Ich hätte Tage darin verbringen können und Alex war tapfer und hat sich mit mir durch die Menschenmassen gequält.
Nachdem das Wetter etwas besser war, immer noch Sturm und Kälte aber zumindest ab und zu die Sonne sind wir noch etwas weiter geschlendert.

vom Winde verweht


Doch typisch für amerikanische Städte gibt es auch in Seattle keinen wirklichen Stadtkern und Sehenswürdigkeiten (zumindest was Europäer darunter verstehen;-)) sind rar.

Seattle die Hafenstadt

Seattle ist berühmt für seine Cafés und so ist es kein wunder dass hier 1912 der erste Starbucks gegründet wurde

moderne Skulpturen

geniale Lichtspiele

moderne Architektur

zwei glückliche Austokanadier

und faszinierende Hausfassaden

das Kunstmuseum

die Natur erobert die Stadt zurück


Wir hatten einen wunderschönen Tag in Seattle und machten uns zufrieden auf den Rückweg zum Hotel und unserem Bett, schließlich waren wir ja wegen einer Party am Abend angereist und Schlaf war essentiell☺.

Am Abend wollten wir dann noch ein richtig amerikanisches Abendessen und machten uns auf einen langen und steilen Fußmarsch mit genialer Aussicht über die Stadt
zu einem empfohlenen Restaurant. Wirklich Seattle kann schon fast mit San Francisco mithalten und ich muss sagen ich bin stolz auf meine neugewonnene Fitness, vor einem Jahr hätte ich beinhart umgedreht und aufgegeben.


Das Lokal war dann genau das was ich mir erhofft hatte, amerikanisch lässig mit Flair und riesen, leckeren Burgern ☺. Nicht gerade das perfekte essen vor einer Party, was haben wir uns nur dabei gedacht? aber hervorragend gut☺.


Die Party war dann interessant aber leider nicht das war wir erwartet haben und ihr wisst ja wie ich sein kann wenn ich nicht bekomm was ich will;-).

Die Location war mehr als genial: die science world in Seattle direkt neben der Spaceneedle. Wir dachten die werden irgendwo Räume haben die man für eine Party verwenden kann, aber nein es gab 4 floors und alle 4 befanden sich direkt zwischen den Ausstellungsstücken und Stationen (ihr wisst schon, science world eben, alles zum angreifen und ausprobieren, von Dinosauriern zu Insekten, Seesterne zum angreifen, ein Planetarium etc.) und das ganze mit Ausblick auf die Needle direkt vom Dancefloor aus.
Leider war uns nicht klar dass viele Sachen wie das Planetarium, nicht die ganze Nacht offen haben würden und wir haben unsere Chance verpasst. Dafür hatte ich die Gelegenheit den Massagestand mehr als auszukosten☺, so was sollte wirklich auf jeder Party vorhanden sein.
Das Publikum war teilweise mehr als schräg. Ich weiß nicht warum aber anscheinend ist elektronische Musik an der Westküste oft mit extremer Bemühtheit anders zu sein gepaart und das drückt sich in komischen Kostümen aus. Allerdings war niemand extrem unangenehm und auch wenn ich oft verwundert den Kopf schüttle kann man doch ganz nett mit den Leuten feiern.
Die Musik war bis auf die letzte DJane nicht so unseres, die dafür hat dann ordentlich Gas gegeben und wir hatten noch einen nettes Ausklang.

Seattle 1.1.

Jahr 1 Tag 72 – 2. April 10:

Wir haben uns heute auf den Weg in unser langes Wochenende nach Seattle gemacht. Leider ist es nicht das perfekte Wochenende, ich hab schon wieder kaum Staff, eine Menge Arbeit und Stress und sollte Backup im Stall sein. Aber das Wochenende war schon lange geplant und manchmal laeuft das Leben eben nicht immer 100% wie es sollte.
Wir hatten schon eine lange Wartezeit an der Grenze vermutet, waren deshalb schon um 7.30 vor Ort und Stelle und waren immer noch geschockt, die Schlange war endlos. Im Nachhinein haben wir dann gesehen, die Amis bauen den Grenzübergang um, an einem langen Wochenende, sehr intelligent und hatten nur 3 statt 6 Durchfahrten offen. Nach 2,5 Stunden waren wir endlich an der Reihe unsere Pässe herzuzeigen, aber wie wir alle wissen, man braucht ein Visum um in die USA einzureisen und so durften wir wieder einmal parken und uns in der nächsten Schlange anstellen. Die Abfertigung der Visa ging dafür diesmal wirklich schnell und nach einer weiteren halben Stunde konnten wir endlich den Grenzübergang verlassen. (Mühsam aber allerdings: als Österreicher bekommt man nur ein 3 Monats Visum, im Vergleich zu vielen asiatischen Ländern die 6 oder 12 Monate bekommen).
Der Plan war ursprünglich gleich nach Seattle zu fahren, aber das Wetter war alles andere als einladend, extremer Sturm, Regen und angenehme 5 Grad. Wir hatten gehofft, dass das Wetter weiter im Süden einladender werden würde aber wir sind vom sonnigen Richmond eben zu sehr verwöhnt. Was wir sonst nur um 6 in der Frueh erleben zog sich nun durch den ganzen Tag und machte eine Shoppingtour im Outletcenter auf einmal sehr attraktiv:-). Und es war ein guter Shoppingtag, ich hab einiges gefunden:-).
Gegen 3 ging es dann weiter nach Seattle wo wir in einem kleinen, billigen Hotel gleich neben der Spaceneedle ein Zimmer reserviert hatten. Nachdem wir am Abend auf eine Party gehen wollten haben wir uns erstmal eine kleine Ruhepause gegoennt. Gegen 8 waren wir dann Sushiessen, die Lage am Meer macht sich bezahlt, hmmmm haben die hier guten Fisch. Das Wetter war immer noch mehr als ungemütlich. Sturm mit so starken Böhen dass man kaum gehen konnte, gegen 7 Grad die durch den Wind wie 0 Grad wirkten und Nieselregen (eimal hab ich weder Haube noch Handschuhe mit und schon bitter bereut). Ich muss sagen der starke Sturm hat mich ziemlich unruhig gemacht. Man sollte meinen nach 27 Jahren in Wien bin ich daran gewöhnt, aber 1 Jahr in Richmond hat mich anscheinend sehr verwöhnt und ich war mehr als unruhig.

Die Party war dann in einem kleinen Club mit ziemlich aufgetakeltem ich möchte gern Publikum, aber ihr kennt uns, wir machen unser Ding und lassen uns von anderen nicht beeinflussen. Die Musik war ganz nett und obwohl ich mehr als müde war hab ich bis zum Schluss ausgehalten (dank der gemütlichen Polstersessel☺). Ganz am Schluss wollte der Dj uns dann noch eine besondere Freude machen und ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt - Leute ich sag nur CITIES OF THE FUTURE ☺ ich bin bis zur Decke gesprungen☺. Alles in Allem also ein netter Abend mit einem genialen Ausklang.

Wednesday, April 7, 2010

auf ins Neue

Jahr 1 Tag 69 – 30. März 10:

Yeah, wir haben schon eine neue Wohnung gefunden:-) Und wiedermal haben wir bei der dritten besichtigten Wohnung gleich zugeschlagen, wir fackeln eben nicht lange;-).

Ich hab in den letzten Tagen intensiv nach Wohnungen gesucht und das war wegen all unserer Kriterien bei weitem nicht leicht. Zwei Wohnungen haben wir dann besichtigt und beide haben uns ganz gut gefallen, doch alle Fenster gingen in den Norden. Auch wenn der Blick auf die Berge sicher ein Plus ist und vielen Leuten genuegt, ohne Sonne den ganzen Tag wollten wir uns nicht zufrieden geben.
Heute dann hab ich nebenbei schnell eine Vermieterin angerufen deren Wohnung ich eigentlich schon als uninteressant abgeschrieben hatte. Bei der Anzeige war ein Foto des Schlafzimmers das so ein Einbaubett gezeigt hat (ihr wisst schon, so eines dass man in den Kasten hochklappen kann) noch dazu in dunklem Holz und es wuerde in der Wohnung bleiben. Mir kam das ziemlich deprimierend und erschlagend vor und ich war sicher dass mir das nicht gefallen wuerde. Doch die Wohnung liegt genau gegenueber, im Zwillingshaus von unserem Haus, deshalb wollte ich nur mal schnell rueberhuschen und mir anschauen was es sonst noch fuer Wohnungen in unserer direkten Umgebung gibt.
Die Vermieterin war super nett, sie hatte schon andere Besichtigungstermine arrangier und war noch in der Arbeit als ich sie angerufen habe, aber weil wir eben so nahe wohnen, hat sie sich einverstanden erklaert uns schnell einzuschieben und eine Stunde spaeter waren wir auch schon als erstes Besichtigungspaar dort.

Das Haus ist wie gesagt genau wie unseres, aber schon wenn man in das Foyer kommt wirkt alles viel freundlicher weil es statt in rotbraunem mit hellem Holz ausgestattet ist. Die Wohnung liegt einen Stock hoeher als unsere, am Ende des Ganges, weit Weg vom Lift, also hoffentlich ruhig. Sie hat wie unsere nur ein Schlafzimmer und einen offenen Kuechen-Ess-Wohnbereich doch sie hat zwei entscheidende Vorteile.
1) sie hat ein Vorzimmer. Es ist zwar nur klein und wirklich schmal aber ich bin sicher wir koennen ein paar Vorzimmermoebel unterbringen und vertragen den Schmutz hoffentlich nicht mehr so sehr in die Wohnung.
2) Jetzt kommts, ich freu mich schon so riesig drauf: wir haben Parkettboden:-).
Durch das Vorzimmer ist das Schlafzimmer leider ein bisschen kleiner und das Bett ist von einem Queensize zu einem Double geschrumpft. Ich glaube auch dass wir ein bisschen weniger Stauraum in den Kaesten dadurch haben werden (ausmustern steht also wieder einmal an:-) aber all das nehmen wir gerne in Kauf denn:
wie bei unserer jetzigen Wohnung zeigen die Fenster in den Sueden. Wie haben also wieder den ganzen Tag ueber die Sonne, sogar noch laenger als jetzt denn nachdem das Haus auf der anderen Strassenseite steht gibt es nichts was die Sonne am Abend blocken kann (im Moment geht sie hinter einem Hochhaus unter und wir sehen den Sonnenuntergang leider nicht).
Ich hatte befuerchtet dass wir dadurch mehr Laerm haben werden, auf der anderen Strassenseite bedeutet naemlich auch naeher an der naechsten grossen Strasse, aber der 8te Stock stellt sich als ideal heraus. Wir blicken runter auf den 5ten Stock, die Freizeitanlage in jedem Haus (ein kleiner Garten, grosser BBQ Grill, Indoorpool und Fitnesscenter) und genau das Pool blockt den meisten Laerm der Strasse perfekt ab. Ich bin sicher die hoeher gelegenen Wohnungen werden mehr beschallt.
Und auch die Aussicht hat sich Gott sei dank nicht drastisch verschlechtert. Wir haben natuerlich nicht mehr den Luxus nur Baeume vor den Fenstern zu haben, wir koennen sie aber immer noch sehen;-) und das gegenueberliegende Haus ist in einer guten Distanz, so dass man nicht das Gefuehl hat die Nachbarn koennen einem bis ins Bad nachschaun.
Die Kueche ist im Prinzip wie unsere, leider wieder sehr klein, aber auch hier in hellem Holz und daher wesentlich freundlicher.
Ich muss schon auch sagen dass ich mich gleich wohlgefuehlt habe, weil die Wohnung stielvoll eingerichtet ist und die Besitzerin und ihre zwei Katzen sehr sympathisch.

Also zurueck zu der eigentlichen Geschichte, ich war nach dem ersten Rundgang durch die Wohnung hellauf begeistert. Das Bett fuegt sich gut ins Schlafzimmer und wirkt bei weitem nicht so erdruekend wie befuerchtet und alle anderen Vorteile sprechen einfach fuer sich. Nach 10 Minuten waren wir uns einig, ein Scheck fuer die Kaution und Anzahlung war schnell ausgestellt, jetzt muss nur noch ein Vertrag unterschrieben und ein Umzugstag gefunden werden (vermutlich Mitte Mai). Ich hoffe wir haben ein paar Tage Zeit zu uebersiedeln, alles nur ueber die Strasse zu tragen ist zwar leichter als ein Umzugsauto wird aber auch ein Weilchen dauern und ich hoffe dass wir nicht ein Monat doppelt zahlen muessen. Aber das sind nur noch Kleinigkeiten.

Wir freuen uns schon riesig auf unser neues, gemuetliches zu Hause (vielleicht bald mit einem Haustier – Katze, Hund?- das nun erlaubt und bei Parkettboden leicht zu halten ist:-).